Nachdenken über Arbeiten 4.0 in der Pandemie

– Wer hätte noch im Februar gedacht, dass in der bereits begonnenen Transformation ins digitale Zeitalter im Bereich Arbeiten 4.0 eine Pandemie wie ein Brandbeschleuniger wirkt. Deutschland hinkte beim Homeoffice im Vergleich zu anderen europäischen Ländern – z.B. Niederlande – hinterher. Die Debatte um das Recht auf mobiles Arbeiten zog sich wie Kaugummi: unterschiedliche Vorstellungen beim Arbeitszeitgesetz, Arbeitsschutz, Datenschutz waren die Verhinderer schneller Umsetzung.

Dann kam Corona. Bis dahin taten sich insbesondere Unternehmer und Führungskräfte schwer, sich von starren Hierarchien, langwierigen Entscheidungswegen und der Präsenzkultur, die das Bedürfnis nach Kontrolle stillt, zu lösen. Die Notwendigkeit, Kontrolle durch Vertrauen zu ersetzen, wurde erst durch die Corona-Krise sichtbar. Plötzlich war möglich – weil für die Unternehmen überlebenswichtig – was zuvor undenkbar erschien.

Jedoch nicht nur Unternehmer und Vorgesetzte hatten bis Corona Bedenken. Auch vonseiten der Beschäftigten wurden erst mit der Pandemie Zweifel beiseitegeschoben, die noch bei Befragungen 2017 und 2019 zutage kamen.  Außer in den administrativen Berufen mit Computern, in denen bereits vor Corona Homeoffice angeboten und umgesetzt wurde, hielten die Befragten Homeoffice für nicht durchführbar, weil sie die technologische Ausstattung, die Vermischung von Privatem und Geschäftlichem und die traditionelle Präsenzkultur als Hinderungsgründe ansahen.

Nun stecken wir inmitten der Corona-Krise und zahlreiche Unternehmen haben sie als Chance genutzt: vernetztes, digitales und flexibles Arbeiten 4.0 wird praktiziert. Virtuelles Kommunizieren, agile Arbeitsweisen und Vertrauen erleichtern die Zusammenarbeit und lassen sich durch die entsprechenden Technologien, Systeme und Tools umsetzen.

Ein kurzer Blick auf die wirtschaftliche Seite der Unternehmen zeigt die eingesparten Reisekosten und alles, was im Zusammenhang mit den weniger genutzten Büroräumen steht. Und noch wichtiger ist der Blick auf den Nachhaltigkeitsaspekt, der eine positive Veränderung des ökologischen Fußabdrucks zeigt.

Grund genug festzustellen, dass Arbeiten 4.0 mit Technologie und veränderter Organisations- und Führungskultur funktionieren kann. Die Corona-Pandemie fordert von unserer Wirtschaft Entscheidungen für Veränderungen in extrem hoher Geschwindigkeit und entsprechender Flexibilität im Handeln. Auch die Politik zieht jetzt mit und verspricht jedem, der möchte und bei dem es der Arbeitsplatz zulässt, soll im Homeoffice arbeiten können – auch wenn die Corona-Pandemie vorbei ist.

All diese Veränderungen sind für KeyLogic keine Hürden, denn in Veränderungen und Vertrauen haben wir Erfahrung.

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Beatrix Schmidt
Beatrix Schmidt
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