Exkulpation

Exkulpation - Mann unterschreibt Vertrag

Einführung

Exkulpation bezeichnet im Kontext von CAFM (Computer Aided Facility Management) die dokumentierte Entlastung eines Verantwortlichen von Haftungsansprüchen durch den Nachweis ordnungsgemäßer Durchführung von Aufgaben oder Prozessen. Sie dient der rechtlichen Absicherung im Facility Management.

Funktionsweise und Einsatzbereich

Im Facility Management spielt Exkulpation eine zentrale Rolle, insbesondere bei der Verwaltung von Gebäuden, Anlagen und Dienstleistungen, wo gesetzliche und vertragliche Vorgaben strikt eingehalten werden müssen. Der Begriff beschreibt den Prozess, durch den Facility Manager, Techniker oder Dienstleister nachweisen, dass sie ihre Pflichten korrekt erfüllt haben, um sich vor Haftungsansprüchen zu schützen. Dies ist etwa bei der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften, Wartungsplänen oder Reinigungsprotokollen relevant.

In CAFM-Systemen wird Exkulpation durch digitale Dokumentation unterstützt. Die Software protokolliert automatisch durchgeführte Arbeiten, wie die Inspektion einer Heizungsanlage oder die Reinigung eines Büros, und speichert Zeitstempel, Verantwortliche und Ergebnisse. Diese Daten dienen als Nachweis, dass gesetzliche oder vertragliche Anforderungen erfüllt wurden. Beispielsweise kann ein Krankenhaus mit CAFM die regelmäßige Wartung medizinischer Geräte dokumentieren, um im Falle eines Vorfalls nachzuweisen, dass alle Vorgaben eingehalten wurden.

Vorteile: Exkulpation in CAFM-Systemen erhöht die Rechtssicherheit, da lückenlose Dokumentationen Haftungsstreitigkeiten vorbeugen. Sie spart Zeit, da manuelle Protokollierung entfällt, und fördert die Transparenz, da alle relevanten Daten zentral verfügbar sind. Zudem stärkt es das Vertrauen von Kunden und Behörden in die Professionalität des Facility Managements.

Herausforderungen: Die Einführung von Exkulpation erfordert eine präzise Einrichtung des CAFM-Systems, um sicherzustellen, dass alle relevanten Daten korrekt erfasst werden. Mitarbeiter müssen geschult werden, um die Software effektiv zu nutzen, und die Datenqualität muss regelmäßig überprüft werden, um Unstimmigkeiten zu vermeiden. In kleineren Unternehmen könnten die Kosten für die Systemintegration eine Hürde darstellen.

Ein Praxisbeispiel: In einem Bürogebäude dokumentiert das CAFM-System die regelmäßige Überprüfung von Brandschutztüren. Im Falle eines Audits kann der Facility Manager durch Exkulpation nachweisen, dass alle Kontrollen fristgerecht erfolgten, und sich so vor Haftungsansprüchen schützen.

Fazit

Exkulpation ist ein essenzieller Bestandteil des CAFM-gestützten Facility Managements. Sie sichert Verantwortliche durch lückenlose Dokumentation rechtlich ab, steigert die Effizienz und fördert Transparenz. Trotz anfänglicher Herausforderungen bietet Exkulpation klare Vorteile für die Professionalisierung von Prozessen.

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